Klimafaktenpapier 2025: Zusammenfassung des aktuellen Wissenstandes zum Klimawandel

Seit 2020 veröffentlichen sechs deutsche Organisationen der Klimaforschung und Klimakommunikation (Deutsches Klima Konsortium, Deutsche Meteorologische Gesellschaft, Deutscher Wetterdienst, ExtremWetterKongress, HelmholtzKlima Dialog-Plattform, Klimafakten) jährlich eine Zusammenfassung der bekannten Fakten zum Klimawandel. Das neue Klimafaktenpapier 2025 bündelt wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse und dokumentiert die aktuell bekannten, massiven Veränderungen des Erdklimasystems.

Kernbotschaften
Es sind nur 24 Worte, die die Erkenntnisse zum Klimawandel im Klimafaktenpapier 2025 auf den Punkt bringen: 

„Er ist real.

Wir sind die Ursache.

Er ist gefährlich.

Die Fachleute sind sich einig.

Wir können etwas tun. Die meisten wollen mehr Klimaschutz.“

Hinter diesen klaren Aussagen steckt eine Vielzahl an Daten, die von den genannten Organisationen zusammengetragen und ausgewertet wurden. Die Autoren haben die Kernbotschaften des Jahres 2024 in dieser Abbildung zusammengefasst: 

Bild
Aktuelle Daten zum Klimawandel für das Jahr 2024.

Abb. 1: Aktuelle Daten zum Klimawandel für das Jahr 2024. Quelle: Klimafaktenpapier 2025, abgerufen am 17.11.2025.

Ergebnisse
Die Erde hat sich seit Beginn der Industrialisierung im globalen Mittel bereits um +1,4 °C erwärmt – in Deutschland sind es sogar +2,5 °C (siehe S. 8 und S. 16, Klimafaktenpapier 2025). Damit verläuft die Erwärmung hierzulande fast doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt. Gleichzeitig markierte das vergangene Jahr 2024 eine ganze Reihe von Extremwerten (siehe Abb. 1): Das wärmste Jahr global wie auch in Deutschland seit Messbeginn. Die höchste je gemessene globale Ozeantemperatur (20,87 °C), der höchste Anstieg der CO₂-Atmosphärenkonzentration innerhalb eines Jahres (um 3,5 ppm), die höchste Methankonzentration seit Messbeginn (1929,63 ppb im Jahresmittel) und den größten jährlichen Masseverlust der Referenzgletscher (minus 1.298 km/m2). Auch der Meeresspiegel stieg schneller als je zuvor (+0,59 cm Anstieg im Jahresmittel). Das alles hat vielfältige Auswirkungen auf die Natur und die Gesellschaft. Unter anderem leiden die Wälder unter Trockenstress und Schädlingsbefall, wohingegen die Landwirtschaft mit Ernteausfällen und Frostschäden, sowie die Binnenschifffahrt und Industrie mit Niedrigwasser kämpfen. Auch die Vegetation verändert sich. So blühen die Pflanzen immer früher im Jahresverlauf. Zugvögel bleiben in ihren Sommerquartieren oder kehren eher zurück. Neue Tier- und Pflanzenarten wandern ein und die Artenvielfalt ändert sich.

Unterstützung für mehr Klimaschutz
Außerdem kommt das Klimafaktenpapier zu dem Schluss, dass die Mehrheit der Menschen – in Deutschland wie auch weltweit – den Klimawandel als wichtiges Thema ansieht, sich vor den drohenden Folgen sorgt und sich stärkeren Klimaschutz wünscht. So wurden in einer Untersuchung der Fachzeitschrift Nature Climate Change fast 130.000 repräsentativ ausgewählten Personen aus 125 Ländern befragt. 89 Prozent forderten von ihren Regierungen mehr Anstrengungen zum Schutz des Klimas (in Deutschland: 86 Prozent). 69 Prozent der Befragten wären sogar bereit, ein Prozent ihres Haushaltseinkommens dafür zur Verfügung zu stellen (Deutschland: 68 Prozent).

Fazit
Das Klimafaktenpapier ist eine wissenschaftliche Zustandsbeschreibung – und gerade das macht es so eindringlich. Die Messdaten lassen keinen Zweifel zu: Der Klimawandel ist Realität, und sein Tempo beschleunigt sich. Ob der Wandel gebremst werden kann, hängt von politischem und gesellschaftlichem Handeln ab.