Deutschland- und Bayernwetter 2021: Bewertung des Deutschen Wetterdienstes

Zu Beginn eines jeden neuen Jahres wertet der Deutsche Wetterdienst (DWD) seine deutschlandweiten Beobachtungen des Vorjahres zur Lufttemperatur und zum Niederschlag aus. Dazu wird jeweils das vergangene Jahr in Bezug zur Referenzperiode 1961 bis 1990 bewertet. Das Gesamtergebnis des Deutsche Wetterdienstes ist, dass das Jahr 2021 ein durchschnittliches Jahr war. Insbesondere gab es keine neuen Temperaturrekorde und es fiel ausreichend Niederschlag für fast alle Regionen Deutschlands. Insgesamt war das Jahr 2021 leicht zu warm und durchschnittlich nass. Leider war es aber auch ein Jahr extremer Dauer- und Starkniederschläge mit der großen Flutkatastrophe im Ahrtal.         

Unter Berücksichtigung der deutschlandweiten Einschätzung des Deutsche Wetterdienstes ergibt sich folgendes Bild: Die durchschnittliche Lufttemperatur lag mit 9,1 °C um 0,9 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961 bis 1990. Damit war das Jahr 2021 das elfte zu warme Jahr in Folge. Der April war der kälteste April seit 40 Jahren und der Juni der drittwärmste nach 2019 mit einer Hitzewelle die für Temperaturen über 35 °C sorgte. Im Jahr 2021 fielen rund 805 l/m², was ungefähr dem Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990 entspricht. Es gab niederschlagsarme Frühjahrsmonate und einen trockenen Herbst. Im Sommer traten vermehrt Starkniederschläge auf.

Die Bewertung für Bayern ergibt, dass Bayern im Jahr 2021 die zweitkühlste (8,5 °C) und zweitnasseste (910 l/m²) Region Deutschlands im Vergleich zur Referenzperiode 1961 bis 1990 war. So mild wie das Jahr 2021 in Bayern endete, so mild hatte es auch begonnen. Der April brachte jedoch niedrigere Temperaturen und war der frostreichste April seit 1938. Der Juni war der drittwärmste. Im Sommer gab es häufig Starkregenfälle mit Überflutungen und Hochwasser. In den Alpen wurde der bundesweit meiste Jahresniederschlag mit über 2000 l/m² gemessen. Der Klimawandel in Bayern zeigte auch 2021 seine Folgen: mildere Wintermonate, Spätfröste und Extremwetter mit Starkregen und Stürmen.

Die ausführliche Analyse des Deutsche Wetterdienstes zum Jahr 2021 findet Sie hier:
Wetter und Klima - Deutscher Wetterdienst - Presse - Deutschlandwetter im Jahr 2021