Was bedeutet Klimaschutz?

Unter Klimaschutz versteht man alle Maßnahmen, die dazu beitragen, die menschengemachte globale Erwärmung zu begrenzen. Klimaschutz umfasst somit vor allem Handlungen zur Reduktion von anthropogenen Treibhausgasemissionen. Darüber hinaus geht es aber auch darum, sogenannte Senken wie Wälder oder Moore zu stärken, die Treibhausgase längerfristig binden.

Ortsschild mit Text "Klimaschutz". Außerdem mit durchgestrichenem Text "CO2-Emissionen".

Abbildung: Illustration der Reduktion von Treibhausgasemissionen. © bluedesign - Fotolia.com

Mit dem Pariser Klimaschutzabkommen haben sich die 197 Vertragsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention 2015 dazu verpflichtet, den Anstieg der mittleren Globaltemperatur im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten bis Ende des Jahrhunderts auf deutlich unter 2 °C (idealweise 1,5 °C) zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden von allen Staaten eigene, nationale Minderungsbeiträge festgelegt. Die Europäische Union bündelt die Interessen aller EU-Mitgliedsstaaten in einem gemeinsamen Minderungsziel: bis 2030 mindestens 55 Prozent Einsparung gegenüber 1990, Netto-Klimaneutralität bis 2050. Netto-Klimaneutralität bedeutet, dass die Staaten nicht mehr Treibhausgase ausstoßen, als durch Bindungsprozesse aufgenommen werden können.

Aus den EU-Vorgaben werden Minderungsziele für jeden Mitgliedsstaat abgeleitet. Nach einer Überarbeitung des Bundes-Klimaschutzgesetzes im Jahr 2021 hat sich Deutschland das Ziel gesetzt, seine Emissionen bis 2030 um 65 Prozent zu senken und 2045 klimaneutral zu sein.

Das novellierte Bayerische Klimaschutzgesetz vom 1. Januar 2023 sieht vor, dass Bayern bis 2030 die Pro-Kopf-Emissionen um 65 Prozent mindert und im Jahr 2040 Klimaneutralität erreicht. Die Staatsregierung soll bereits 2023 und die gesamte unmittelbare Staatsverwaltung 2028 klimaneutral sein. Den Kommunen wird empfohlen, sich an diesen Zielen zu orientieren.