Mit dem Klimawandel und der damit einhergehenden Erwärmung steigt die maximal mögliche Wasserdampfmenge in der Luft und damit auch das Potential für intensivere Niederschlagsereignisse. Die intensivsten Niederschlagsereignisse sind konvektiver Natur, also kleinräumige bzw. meist lokal begrenzte Schauer und Gewitter, und finden in Deutschland überwiegend in den Sommermonaten statt. Um bessere Aussagen über deren zukünftige Entwicklung zu treffen, können konvektionserlaubende Klimamodelle genutzt werden, da sie diese Art von Ereignissen abbilden können.
Die Kooperation KLIWA hat daher ein Ensemble von fünf konvektionserlaubenden Klimaprojektionen in Süddeutschland für das Ende des 21. Jahrhunderts ausgewertet. Es zeigt sich deutlich, dass konvektionserlaubende regionale Klimaprojektionen mit ihrer höheren räumlichen Auflösung den Tagesgang und die Intensität von Niederschlägen besser abbilden als die bisher vorwiegend genutzten konvektionsparametrisierenden regionalen Klimaprojektionen.
Für die Zukunft zeigen diese übereinstimmend einen zukünftigen Anstieg der Intensitäten sommerlicher Starkregenereignisse und eine Verkürzungen der Wiederkehrdauern gegenüber der Vergangenheit. Die Auswertungen ergaben zudem:
- Der absolute Anstieg der einstündigen Niederschlagsintensität ist bei selteneren Ereignissen am größten.
- Die Sommer der Zukunft werden trockener und der Anteil der Starkniederschläge am sommerlichen Niederschlag steigt.
- Der relative Anstieg in der Intensität der sommerlichen Starkniederschläge ist in den Nachtstunden am größten.
- Die Bandbreite der Änderungssignale aus dem betrachteten Ensemble ist groß und ermöglicht keine Identifikation von regionalen Unterschieden.
Nähere Erläuterungen zu den Ergebnissen finden Sie im KLIWA-Kurzbericht „Zukünftige Entwicklung von Starkregen – Auswertung eines konvektionserlaubenden Ensembles“.