KLIWA veröffentlicht Monitoringbericht 2016 bis 2020

Der neueste Monitoringbericht der Kooperation Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft (KLIWA) der Länder Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie des Deutschen Wetterdienstes umfasst den Berichtszeitraum 2016 bis 2020. Er beschreibt wichtige meteorologische und hydrologische Kenngrößen wie beispielsweise die Lufttemperatur, den Niederschlag, Hochwasser- und Niedrigwasserabflüsse, aber auch Grundwasserstände und Quellschüttungen und bewertet sie in Bezug zum Klimawandel.

Der KLIWA-Monitoringbericht bestätigt, dass der Klimawandel in Süddeutschland weiter voranschreitet. Insbesondere stellt der KLIWA-Monitoringbericht fest:

  • Im Berichtszeitraum gab es im Untersuchungsgebiet eine vermehrte Anzahl an überdurchschnittlich warmen Jahren, inklusive Hitzeperioden und extrem hohen Temperaturen. Die Jahre 2018 bis 2020 gehörten zu den wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen im Jahr 1881.
  • Der Anstieg der Lufttemperatur im Jahresmittel in Süddeutschland hat sich weiter fortgesetzt. Für den Zeitraum 1931 bis 2020 wurde eine Zunahme des Gesamttrends über 90 Jahre auf +1,4 bis +1,8 °C festgestellt.
  • Im aktuellen Berichtszeitraum ist im Vergleich zum vorhergehenden Zeitraum der Jahre 2011 bis 2015 eine deutliche Zunahme der Durchschnittstemperaturen von im Mittel 0,3 °C zu verzeichnen. Somit verstärkte sich der Trend der Temperaturzunahme.
  • Die Trends der mittleren Gebietsniederschlagshöhe waren schwächer und weniger signifikant als im letzten ausgewerteten Zeitraum. Es gab mehrheitlich positive und häufiger signifikante Trends im Winterhalbjahr, aber keine eindeutigen Trends im Sommerhalbjahr.
  • Beim Starkniederschlag gab es regional eindeutige positive Trends im Winterhalbjahr. Dagegen waren sie im Sommerhalbjahr regional uneinheitlich und weniger eindeutig ausgeprägt.
  • Im Untersuchungsgebiet wurden bei 55 % aller untersuchten Pegel Trends zu steigenden Hochwasserabflüssen im Gesamtjahr festgestellt. Für das hydrologische Winter- und Sommerhalbjahr waren es 58 % bzw. 45 % aller Pegel.
  • Vor allem im Jahr 2018 traten Niedrigwasserperioden als Folge von extremer Trockenheit auf. Für das Jahr 2019 traf das ebenfalls für Teile des KLIWA-Untersuchungsgebietes zu.
  • Von den untersuchten Messstellen weisen über 80 % eine Tendenz hin zu niedrigeren Grundwasserständen und Quellschüttungen auf.
  • Im Berichtszeitraum betrug die mittlere jährliche Grundwasserneubildung in Süddeutschland nur ca. 80 % vom langjährigen Mittel.
     

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