Der erste Monitoringbericht „Klimafolgen und Klimaanpassung in Bayern“ zeigt anschaulich anhand von Indikatoren, wie unsere Umwelt auf die Änderungen des Klimas reagiert: Die Grundwasserneubildung nimmt seit 2003 ab und entsprechend zeigen die Grundwasservorkommen ebenfalls abnehmende Stände. Frühling, Sommer und Herbst setzen immer früher ein. Die Schädigung von Kulturen durch Spätfröste hat zugenommen. Gesundheitliche Risiken durch Hitzebelastung, Extremereignisse und allergene Pflanzen treten häufiger auf.
Zugleich zeigt der Bericht, wo bereits Aktivitäten zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels ergriffen werden: Die Aufwendungen für Hochwasserschutzmaßnahmen sind im Zeitraum von 1999 bis 2020 von etwa 100 auf über 160 Millionen Euro jährlich angestiegen. Im Weinbau ermöglichen die höheren Wärmesummen den Anbau neuer Rebsorten, sodass vor allem Winzerinnen und Winzer in der Weinbauregion Frankens zunehmend auch mediterrane Rebsorten erfolgreich anbauen können. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche nimmt stetig – zuletzt auf 12,4 % – zu. Um das Flächenziel von 30 % bis 2030 erreichen zu können, muss der Flächenumbau in den folgenden Jahren jedoch massiv intensiviert werden.
Die Geschwindigkeit des Klimawandels und die stetige Weiterentwicklung des Wissensstandes im Bereich Klimafolgen und Klimaanpassung erfordern es, dass das Monitoring regelmäßig überprüft, und angepasst wird. Der erste Monitoringbericht stellt eine Startbilanz dar, die in den nächsten Jahren fortgeschrieben werden soll.
Neben dem Monitoringbericht werden die Indikatoren anschaulich im Bayerischen Klimainformationssystem in zwei neuen Themenbereichen Klimafolgenindikatoren und Klimaanpassungsindikatoren dargestellt. Zusätzlich zum Monitoringbericht können Nutzerinnen und Nutzer hier die Indikator-Grafiken herunterladen und per Mouseover einzelne Datenpunkte und Jahre analysieren.
Monitoringbericht: https://www.bestellen.bayern.de/shoplink/stmuv_klima_020.htm