Das Klimazentrum am Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) hat in Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) ein neues Projekt gestartet, um die städtischen Wärmeinseln (englisch: urban heat island, UHI) in bayerischen Städten zu untersuchen. Dazu wurden in Coburg und Straubing im Stadtgebiet temporäre Wetterstationen errichtet (siehe Abbildung). Sie erfassen die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, den Wind und die „gefühlte Temperatur“ – eine Größe der Temperaturempfindung eines Menschen. Im Vergleich mit bestehenden Messreihen des DWD soll der Effekt der bebauten Stadt gegenüber dem unbebauten Umland verdeutlicht werden.
Ziel des Projektes mit dem Titel „Hochaufgelöste Klimatologie der städtischen Wärmeinseln im Freistaat Bayern“ ist es, zusammen mit den Daten der jungen Vergangenheit und Klimaprojektionen für die Zukunft eine valide Datengrundlage für den Freistaat Bayern zu schaffen. Darauf aufbauend können betroffene Kommunen gezielte Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel ergreifen.

Abbildung: Die Wetterstationen in Coburg (links) und Straubing (rechts).
Die Projektergebnisse zum Wärmeinseleffekt werden nach Projektende hier im Bayerischen Klimainformationssystem zur Verfügung gestellt. Weitere Impulse zur Klimaanapassung in Städten bietet die Initiative Stadt.Klima.Natur.
Quelle: LfU-Pressemitteilung zum Projektstart