Konzept | Landwirtschaft

Die bayerische Spargelfläche hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Das Abdecken der Dämme mit Folien, spätestens im Lauf des Februars bis zum Ende der Stechzeit des jeweiligen Spargelfeldes, ist heute Standard. Die meisten Spargelfelder sind eben oder nur gering geneigt. Mit der Flächenausdehnung der letzten Jahre und der Nachbauproblematik (möglichst 10 Jahre Anbaupause) wurden auch hängige Flächen in den Anbau genommen.
10 mm Niederschlag, der aufgrund von Folienabdeckung, verschlämmter Bodenoberfläche oder verdichtetem Boden nicht einsickern kann, addiert sich auf einer Fläche von einem Hektar auf 100 Kubikmeter Wasser, die von dem Feld abfließen. Wassermengen in dieser Größenordnung verursachen Schäden am eigenen Spargelfeld, an angrenzenden Wegen, an unterhalb liegenden Nachbargrundstücken und das Wasser-Erde-Gemisch kann Flutgräben verstopfen. Starkniederschläge in kurzer Zeit und Ackerflächen in einer Gemeinde mit einem größeren Anteil an Spargelflächen haben in den letzten Jahren zu einer deutlichen Verschärfung von Erosionsproblemen geführt.
Eine Standardmaßnahme ist die Querbewirtschaftung zum Hang und wird bei einer Neupflanzung immer gemacht, wenn es die Ausformung des Schlages zulässt. Vereinzelt nutzen vor allem kleinere Betriebe die gezielte Anlage von Grünstreifen, vornehmlich am unteren Ende eines Spargelfeldes. Streifenbreiten unter fünf Meter sind weniger wirksam. Ist ein potentiell möglicher Randstreifen sehr schmal, müssten in jeder Dammreihe die untersten Spargelpflanzen für den Grünstreifen „geopfert“ werden. Der Grünstreifen sollte im Spätsommer angelegt werden, damit sich eine ausreichende Begrünung, auch bereits für die Winterniederschläge bilden kann.
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