Die Indikatoren des Klimafolgenmonitorings beschreiben die Auswirkungen des Klimawandels auf Umwelt, Natur und Gesellschaft (sogenannte Impact-Indikatoren) in den verschiedenen Handlungsfeldern für Bayern.
I-FI-2 Elementarschäden in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung
© Bayerisches Klimainformationssystem LfU 2025
I-FI-2 Elementarschäden in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung: Elementarschäden in der Erweiterten Elementarschadenversicherung in Bayern im Zeitraum von 2002 bis 2019.
Kurzbeschreibung
Die Erweiterte Elementarschadenversicherung (eEV) ergänzt die Verbundene Wohngebäudeversicherung um die Absicherung durch Erdbeben, Erdrutsch, Erdsenkung, Schneedruck und Lawinen sowie Hochwasserschäden durch Überschwemmung (in Folge von Flusshochwasser und Starkregen). Letztere sind zugleich der größte Schadenstreiber der eEV. In der überwiegenden Anzahl der Verträge ist der kanalgebundene Wasserrückstau aus Starkniederschlägen mittlerweile mitversichert. Die eEV gewinnt daher vor dem Hintergrund zunehmender klimawandelbedingter Risiken an Bedeutung.
Bezug zum Klimawandel
Insbesondere Starkregen und Hochwasser und damit verbunden Überschwemmungen und durch überlastete Abwasserkanäle verursachter Rückstau werden im Zuge des Klimawandels voraussichtlich zunehmen. Aber auch Schneedruck kann mit steigenden Temperaturen zunächst häufiger vorkommen, da bei geringen Temperaturzunahmen der Wassergehalt im Schnee ansteigt. Wenn die Temperatur stärker steigt, wird der Schneefall in vielen Regionen jedoch deutlich abnehmen.
Definition und Berechnung
Der Indikator I-FI-2 Elementarschäden in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung erlaubt Rückschlüsse auf die Häufigkeit und Intensität von Schäden an Wohngebäuden, die zu einem erheblichen Teil witterungsbedingt verursacht sind. Der Indikator ergänzt somit die Informationen aus der Verbundenen Wohngebäudeversicherung (siehe Indikator I-FI-1). Die Schadenhäufigkeit gibt die Anzahl der aufgetretenen Schäden im Verhältnis zu den versicherten Risiken wieder. Der Schadensatz zeigt an, wie hoch die Schadensaufwendungen im Vergleich zur Versicherungssumme sind.
Interpretation
Schadensatz und Schadenhäufigkeit zeigen ähnlich wie in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung (siehe I-FI-1) keinen klaren Trend. Lokale Spitzen weisen auf besonders schadhafte Ereignisse, wie das Junihochwasser 2013 sowie Starkregen und Sturzfluten im Jahr 2016, z.B. in Simbach hin.