Kippelemente sensibler als gedacht

Fünf Kippelemente könnten ihre kritische Schwelle bereits überschritten haben, weitere Kipppunkte könnten bereits bei einer Erwärmung ab 1,5 °C erreicht werden, darüber berichten Klimaforscher in einer neuen Studie in „Science“.

Diese Kippelemente wechseln bei Überschreiten eines Schwellenwertes abrupt in einen neuen Zustand. Dieser Vorgang kann nicht rückgängig gemacht werden und kann nachfolgend Rückkopplungseffekte auslösen und somit das Klimasystem aus dem Gleichgewicht bringen. Insgesamt gibt es neun dieser globalen Kippelemente und sieben regionale Kippelemente. Beispiele für solche globalen Elemente sind die Eisschilde Grönlands oder die tropischen Korallenriffe.

Die neusten Studienergebnisse deuten darauf hin, dass fünf dieser Elemente den stabilen Zustand schon bei einer Erwärmung von 1°C verlassen haben. So berichten die Forscher von Anzeichen einer Destabilisierung bei den Eisschilden der Westantarktis und Grönlands, beim Amazonas-Regenwald sowie in einigen Permafrost Regionen und bei der Atlantischen Umwälzströmung. Bei Überschreiten des 1,5 °C Zieles würden weitere Kippelemente ihren kritischen Schwellenwert überschreiten mit teils dramatischen Auswirkungen für die Lebensbedingungen auf der Erde.

Weitergehende Informationen sowie Quelle:

Klima: Kippelemente instabiler als gedacht - Schon bei 1,5 Grad Erwärmung könnten fünf Kipppunkte überschritten werden - scinexx.de

Exceeding 1.5°C global warming could trigger multiple climate tipping points | Science