Direkt zum Inhalt

Klimaanpassungsindikatoren

Die Indikatoren des Klimaanpassungsmonitorings beschreiben die Umsetzung von Anpassungsaktivitäten (sogenannte Response-Indikatoren) in den verschiedenen Handlungsfeldern für Bayern.

R-BO-1 Ökologische Landwirtschaft

Datenquelle: Länderinitiative Kernindikatoren 2021

© Bayerisches Klimainformationssystem LfU 2024

R-BO-1 Ökologische Landwirtschaft: Entwicklung des Anteils der ökologisch bewirtschafteten Flächen an der landwirtschaftlich genutzten Fläche Bayerns im Zeitraum 1994 bis 2020.

Kurzbeschreibung

Im Pflanzenbau stellt die ökologische Landwirtschaft eine zentrale Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel dar. Ziel des Ökolandbaus ist es, im Einklang mit der Natur zu wirtschaften und natürliche Ressourcen zu schonen. Besonders wichtig ist dabei der Schutz des Bodens. Daher fördert der ökologische Landbau gezielt die Humusbildung und das Bodenleben, um die natürliche Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und zu erhöhen.

Bezug zum Klimawandel

Die nachhaltige Wirtschaftsweise der ökologischen Landwirtschaft kann die Ertragsfähigkeit eines Bodens dauerhaft bewahren und trägt wesentlich zur Sicherung der Bodenfunktionen, zur Erhaltung der Biodiversität des Bodens und der Ertragsstabilität im Klimawandel bei. Bedeutsam ist die humusfördernde Bewirtschaftung auch im Rahmen des Klimaschutzes, da beim Humusaufbau Kohlendioxid gebunden wird, während der Abbau zur Freisetzung von CO2 führt. Die ökologische Wirtschaftsweise und die damit verbundene höhere Bodenbedeckung und Aggregatstabilität fördert außerdem den Erosionsschutz und die Wasserinfiltration, wodurch der stark steigenden Erosion durch Regen in Bayern entgegengewirkt werden kann.

Definition und Berechnung

Der Flächenanteil des ökologischen Landbaus berechnet sich als Quotient aus der landwirtschaftlichen Fläche, die unter Richtlinien des ökologischen Landbaus berechnet wird und der gesamten landwirtschaftlichen Fläche Bayerns.

Interpretation

In Bayern nimmt die Fläche, die nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus bewirtschaftet wird, kontinuierlich zu. 2020 lag ihr Anteil bei 12,4 Prozent, zehn Jahre zuvor war sie mit 6,3 Prozent nur etwa halb so hoch. Zugleich liegen die Werte Bayerns seit dem Jahr 2009 durchgehend über dem bundesdeutschen Wert, der im Jahr 2020 bei 10,3 Prozent lag. Im Jahr 2020 stellte Bayern zudem mit insgesamt 386.496 Hektar etwa 23 Prozent der deutschen ökologisch bewirtschafteten Fläche.

Weiterführende Links